Schon immer hat es Rick fasziniert zu sehen, wenn Dinge eine Einheit bilden. Ursprünglich war er Musikproduzent, sein Bauintresse lenkte seine Karriere jedoch in andere Bahnen: Zum Design und Bau von Musikstudios.
Das Beste an seiner Arbeit ist für Rick ist aber auch die größte Herausforderung. Wenn Arbeit und Leidenschaft zusammenkommen, ist es immer eine Gratwanderung zwischen Freiheit und Zeitmanagement. Die Probleme der Kunden zu lösen, motiviert ihn immer wieder neu.
Kannst du uns etwas zu deinem Hintergrund erzählen?
Technik hat in unserer Familie immer eine große Rolle gespielt. Meine Mutter und mein Vater sind sehr kreativ, solange ich denken kann, haben wir alles selbst gebaut. Das hat mich schon immer fasziniert: Wie aus dem Nichts etwas entsteht, und alles Schritt für Schritt selbst zu machen.
Wie hast du deinen Beruf erlernt?
Als ich jünger war, war Musik wirklich alles für mich, und als ich mit der Schule fertig war, entschied ich mich, Richtung Musikproduktion zu gehen. Ich machte eine Ausbildung an der SAE (School of Audio Engineering), um mehr über Musiktheorie und die Arbeit mit Studioausrüstung zu erfahren. Damit hat für mich eigentlich alles angefangen. Ich habe in unglaublich vielen Studios gearbeitet und war fasziniert von der Frage, was ein gutes Studio neben der Raumakustik perfekt macht. Ich baute ein kleines Studio zu Hause, wo ich Musik mit Künstlern und Produzenten aufnahm, allmählich fing ich auch an, Räume für sie zu entwerfen. Als ihre Labels nachzogen, ging es richtig los.
"Jedes Projekt bringt ganz verschiedene Arten von Problemen mit sich, die gelöst werden müssen, und diese Lösungen sind für mich die größte Inspiration in meiner Arbeit."
Wie kam es, dass du Schreiner wurdest?
Auch als ich noch Musik machte, habe ich eigentlich dauernd irgendetwas gebaut, wenn es nicht gerade ein schalldichter Raum war, habe ich an einem neuen Pult oder an neuen Lautsprecherständern gearbeitet.
Was für Schreinerarbeiten übernimmst du?
Von der tragenden Konstruktion bis hin zum Holzausbau der Studios.
Welches Werkzeug bevorzugst du?
Zum Messen und Nivellieren benutze ich eine Laser-Wasserwaage. Aber vor allem würde ich nicht ohne Bleistift, Zollstock und Bandmaß auskommen. Ich liebe den Stift. Messen und Markieren ist immer der Anfang von allem, und damit auch ein Stift, der sich leicht greifen und anspitzen lässt und einen guten Strich hat. Er fällt nicht aus der Tasche, und die Spitze bricht beim Einsetzen in das Holster nicht ab.
Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Eigenschaften von gutem Werkzeug?
Durchdachtes Design, Genauigkeit und Haltbarkeit.
Hast du ein Idol, zu dem du aufschaust?
Meinen Vater. Ich mache das schon ziemlich lange, aber es gibt immer noch Dinge, für die ich seinen Rat brauche.
Welche Qualitäten oder Eigenschaften tragen deiner Meinung nach zu deinem beruflichen Erfolg bei?
Ich versuche, den Leuten zuzuhören und freundlich zu sein. Ich glaube, das ist das Wichtigste.
Gibt es Tipps und Tricks, die deinen Arbeitsalltag erleichtern und die du gerne weitergeben möchtest?
Für mich ist das Wichtigste, am Ende des Tages einen sauberen Arbeitsplatz zu verlassen und morgens mein Bett zu machen. Das sind kleine Dinge, aber sie helfen mir, meinen Kopf freizuhalten, so habe ich mehr Freiraum zum Nachdenken.
Was ist das Beste an deiner Arbeit?
Die Freiheit, die ich als Selbstständiger genieße, und eine Arbeit, die ich liebe.
Worin besteht die größte Herausforderung?
Wenn man jeden Tag das tut, was man liebt, vergisst man Zeit und Stunde. Also, ich würde sagen, Zeitmanagement.
Erzähle uns von deinem inspirierendsten Auftrag.
Es ist unmöglich, ein bestimmtes Projekt zu nennen. Jedes Projekt bringt ganz verschiedene Arten von Problemen mit sich, die gelöst werden müssen, und diese Lösungen sind für mich die größte Inspiration in meiner Arbeit. Es ist ein ständiger Flow, das inspirierendste Projekt ist vermutlich das nächste, das kommt.

Fakten